Im vergangenen Jahr hab ich euch meinen Jahreshustensirup vorgestellt und weil so viele ihn selber ausprobiert haben und ich darauf so viele positive Rückmeldungen bekommen habe, möchte ich euch auch in diesem Kräuterjahr ein kleines Projekt mit auf den Weg geben:
Wildkräuter-Jahreszeitensalz
Mit diesem Projekt legt ihr nicht nur einen gesunden und leckeren Vorrat für die Wintermonate an sondern habt am Ende ausreichend davon, dass zum Verschenken und Freude bereiten auch noch genug da ist.
Für den Start benötigt ihr nicht viel:
gutes, naturbelassenes Salz
ich verwende dazu unjodiertes Bergkernsalz aus Österreich
und ein großes Einmachglas
mit einem Fassungsvolumen von etwa 3-5 Liter.
Und dann kanns auch schon losgehen.
Verwendet werden all jene Kräuter, die man in den verschiedenen Jahreszeiten findet und die man gerne mag. Ich persönlich stelle das Salz nur aus Wildkräutern her. Man kann aber natürlich auch die „zahmen“ Gartenkräuter verwenden.
Egal für welche Kräuter ihr euch entscheidet:
Bitte verwendet nur Kräuter, Knospen, Blüten bei denen ihr eine Verwechslung mit giftigen Artgenossen zu 100% ausschließen könnt und erntet bitte sehr behutsam, sorgfältig und nur so viel wie ihr wirklich verwenden könnt.
Alle Zutaten werden frisch gesammelt und verarbeitet. Beachtet auch die gängigen Sammelregeln. Sind die geernteten Kräuter recht feucht (das kann vor allem bei den Frühlingskräutern der Fall sein) lasst sie einige Stunden antrocknen, bevor ihr sie weiterverarbeitet. Schneidet die Kräuter so klein wie möglich. Als erstes wird der Boden des Einmachglases mit einer etwa 2cm dicken Salzschicht befüllt. Darauf werden nun die ersten Zutaten geben, die euch der Frühling zur Verfügung stellt. Die Kräuterschicht wird wiederum mit einer Salzschicht bedeckt. In dieser Art und Weise arbeitet man dann Schicht für Schicht bis zum Herbst.
Hier eine kleine Jahreszeiten-Liste mit Kräutern, welche ihr verwenden könnt:
Frühling
- Bärlauch (Blätter, Knospen und Blüten)
- Scharbockskraut (vor der Blüte gesammelt)
- Schlüsselblumenblüten
- Lungenkraut
- Veilchenblüten
- Birkenblätterknospen oder junge Blätter
- Weißdorntriebe
- Brombeertriebe
- junge Brennnesselblätter
- Gundelrebenblüten
- Löwenzahnknospen
- Löwenzahnblüten
- Ehrenpreisblüten
Sommer
- Sauerampfer
- Spitzwegerich
- Giersch
- Löwenzahnblätter
- Quendel
- Schafgarbe
- Gundelrebe
- Gänseblümchenköpfe
- Frauenmantel
- Beifuß
- Rotklee
Herbst
- Alantblüten
- Kornblumenblüten
- Beifuß
- Brennnesselsamen
- Krenwurzel
- Vogelmiere
Diese Liste dient nur zur Anregung und ist keinesfalls vollständig. Verwendet am besten einfach all jene Kräuter, die ihr kennt und die euch im Laufe der Jahreszeiten anspringen.
Da die Kräuter frisch verarbeitet werden und das Salz den Kräutern Feuchtigkeit entzieht, wird das Salz während der Füllzeit auch sehr feucht.
Durch das Salz werden die Kräuter aber konserviert und es beginnt trotzdem nichts zu schimmeln.
Je nachdem wie fein ihr das Salz haben wollt, nehmt ihr es im Herbst aus dem Glas und mahlt es mit der Küchenmaschine einmal gut durch – so werden gröbere Kräuterteile zerkleinert und alles gut vermischt. Wollt ihr die Kräuter nicht mehr zerkleinern, mischt das ganze Salz einfach mit einem Holzlöffel gut durch. Das fertig gemischte Salz wird dann auf ein Backblech gegeben und sollte 1-2 Tage bei Zimmertemperatur trocknen. Danach ist es fertig und wird in passende Gläser abgefüllt.
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Hallo Susanne, bin begeistert von deinem Blog du hast so tolle Ideen. Ich möchte heuer mit dem Salz beginnen, schliesst du das Glas oder deckst du es mit einem Tuch ab? Verwendest du das Salz für semtliche Speisen, der Geschmack ist wahrscheinlich sehr exzentrisch? Würdest Du auch Haselkätzchen dazugeben? Wünsche ein gutes Gartenjahr ganz liebe Grüße Jasmina.
Liebe Jasmina, vielen Dank! Das freut mich total!
Ich schließe das Glas, dann entwickelt sich das Aroma der Kräuter besser.
In meinem Jahreszeitensalz landen jedes Jahr viele unterschiedliche Kräuter und Blüten und es schmeckt so auch immer ein bisschen anders. Aber ich verwende es eigentlich wirklich für alles. Es steht bei mir in der Küche und ist beim Kochen täglich in Gebrauch.
Haselkätzchen kannst du auch dazu geben. Die passend hervorragend ins Salz!
Viel Freude beim Sammeln und Salz herstellen!
Liebe Grüße, Susanne