Steht bei euch heute auch etwas Grünes am Speiseplan? Der Brauch der grünen Speisen am Gründonnerstag ist sehr weit verbreitet und uralt. Heutzutage ist es vielerorts Spinat in verschiedensten Variationen. Doch traditionell findet man in den alten Rezeptbüchern eine Suppe: die berühmte 9-Kräuter-Suppe.
Schon die alten Kelten und Germanen bereiteten sie zu, um den Körper nach einem langen kalten Winter wieder auf Vordermann zu bringen. Im Mittelalter wurde der Brauch vom Christentum übernommen. Hier soll die etwas bittere Suppe an das Leiden Christi in der Karwoche erinnern, weshalb man sie heute vor allem am Gründonnerstag zubereitet. (Grün kommt ursprünglich nicht von der Farbe, sondern ist auf das Wort „greinen“ – was so viel wie weinen/jammern bedeutet – zurückzuführen).
Weil Zahlen sowohl bei den Germanen und den Kelten als auch im Christentum schon immer eine wichtige Rolle spielten, braucht es für die Suppe drei mal drei „Zauberkräuter“, damit die volle Wirkung entfaltet werden kann. (Die Zahlenspiele kennen wir auch vom Kräuterbuschen. )
Die Auswahl der Kräuter, die für die Suppe verwendet werden können, variiert je nach Gegend und Verfügbarkeit. In diesem Jahr ist Ostern recht früh im Jahr und die Vegetation mancherorts dementsprechend noch sehr karg. Verwendet wird deshalb, was vorhanden ist. Auch die ersten bunten Frühlingsbüten können gepflückt werden. Sie dienen später als Farbtupfer auf der Suppe. Auch hier verwendet man am besten wieder die Zahl 3.
Wichtig beim Kräutersammeln ist, dass immer nur die kleinen frischen Frühlingstriebe und keine verholzten Teile vom Vorjahr verwendet werden. Außerdem ist beim Ernten der Kräuter stets drauf zu achten, dass sie auf sauberen, unbehandelten Wiesen wachsen, nicht an typischen Hundespazierwegen oder neben Straßen.
Das oberste Gebot beim Kräutersammeln lautet jedoch:
NUR PFLANZEN SAMMELN UND VERWENDEN, DIE MAN ZU 100% BESTIMMEN KANN!
Neben unzähligen wohlschmeckenden und köstlichen Kräutern, finden sich in Wald und Wiese auch sehr giftige Exemplare, weshalb eine Erkennung sehr wichtig ist. Wenn alle gewünschten Kräuter im Sammelkorb sind, werden die Kräuter vorsichtig gewaschen und grob zerkleinert – danach kann die Zubereitung beginnen.
Das Rezept zum Downloaden und Ausdrucken gibt es >> HIER <<
0 Antworten
Hallo Liebe Susanne!
Ich habe die Gründonnerstagsuppe gleich weitergeleitet 🙂
Solche PDF- Rezepte sind super!
Ein Bekannter druckt es gleich aus und hängt in seiner kleinen Kneipe ( da wird nur Natur gekocht) aus.
Ich freue mich auf den Sommerurlaub, da sind wir in Niedernsill.
Und auf alle Fälle steht wieder eine Kräuterwanderung mit Dir in der Urlaubsplanung.
Und einkaufen in deinem Shop!
Frohe Ostern und liebe Grüße
von Katja zenker!
Liebe Katja,
das freut mich sehr!
Wann kommt ihr denn nach Niedernsill?
freue mich auf ein Wiedersehen!
Alles Liebe! Susanne