Das Fest der Frühlingstagundnachtgleiche
Nun ist der Frühling schon spürbar und sichtbar, auch wenn hier und da noch der Schnee liegt – die Bäume und Sträucher haben bereits dicke Knospen, die ersten Frühlingsboten bringen bunte Farbtupfer in die Natur und wir sind von Kopf bis Fuß auf Frühlingsgefühle eingestellt.
Mit dem heutigen Frühlingsbeginn sind Tag und Nacht vollkommen gleich lang. Und schon ab morgen werden die Nächte kürzer und das Licht der Sonne, die Wärme und die Helligkeit regieren wieder unser Sein. Die dunkle Jahreszeit tritt endgültig zurück und überlässt dem Frühling die Bühne.
Wie jedes Jahreskreisfest sollte auch dieses bewusst gefeiert (wahrgenommen) werden – nicht nur, weil man Feste eben feiern soll, wie sie fallen. Vielmehr weil es einem diese Übergänge zwischen den Jahreszeiten und den Jahres/Lebenszyklus begreifbarer macht.
Wie wäre es denn mit einer Ritualwanderung zur Frühjahrstagundnachtgleiche?
Einfach raus in die Natur, allein oder mit den Liebsten. Den Kontakt zur Natur wieder aufnehmen und mit allen Sinnen den Frühling willkommen heißen.
sehen – Entdecken wir die ersten Frühlingsboten, Tiere oder besondere Schätze?
hören – Wie klingt die Natur heute? (Vogelgezwitscher, Rauschen der Bäume, plätscherndes Wasser?)
fühlen – Wie fühlt sich der Boden an? (Dazu am besten die Schuhe ausziehen und einige Schritte barfuß laufen.) Wie fühlt sich die Rinde vom Baum an?
riechen – Wie riecht das Moos? Wie duften die ersten zarten Blüten?
schmecken – Sammelt die ersten zarten Kräuter und genießt sie „roh“ oder als feine Suppe!
So eine ganz bewusste Wanderung durch die Natur ist ein Erlebnis für die ganze Familie und fast besser als ein ganzes Wochenende Wellness!
Tipp: Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte unbedingt ein kleines Körbchen oder eine Tasche mithaben um ein paar Erinnerungen oder Waldschätze mit nach Hause nehmen zu können!
Kindgerechte Bestimmungsbücher für Kräuter, Tiere und Bäume sind ebenfalls von Nutzen.
Ich habe mich heute ebenfalls schon auf eine kleine Wanderung begeben, den Vögeln gelauscht, leere Schneckenhäuser entdeckt, die Bäume befühlt und dabei nach den ersten frischen Kräutern Ausschau gehalten.. Bei uns muss man wirklich noch sehr genau suchen um ein paar Mini-Exemplare von Schafgarbe, Spitzwegerich und Co zu finden. Dennoch hat es für eine erste kräftigende Frühlingssuppe gereicht.
Frühlingsfrische Kräutersuppe
- 2-3 Hände voll frischer Wildkräuter
- 1 Hand voll bunte, essbare Frühlingsblüten (Gänseblümchen, Lungenkraut, Veilchen oder Schlüsselblume)
- 30g Butter
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 2-3 Kartoffeln grob gewürfelt
- 1 ½ l Gemüsebrühe
- eventuell Schlagobers oder Creme fraiche
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Die Zwiebeln fein würfeln, in Butter anschwitzen. Danach die gewürfelten Kartoffeln dazugeben und kurz anbraten. Mit Gemüsebrühe aufgießen und ca. 10-15 Minuten auf kleiner Flamme kochen, bis die Kartoffeln weich sind. Die Kräuter grob hacken, hinzugeben und einmal aufkochen lassen. Den Topf vom Herd nehmen und die Suppe 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Eventuell einen Schuss Schlagobers oder Creme fraiche zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken und mit dem Mixstab fein pürieren. Vor dem Servieren die fertige Suppe mit ein paar frischen Blüten garnieren.
Eine andere – ebenfalls sehr schmackhafte – Variante der Kräutersuppe hab ich vor einiger Zeit schon einmal für euch aufgeschrieben: HIER könnt ihr sie herunterladen.