Geh in den Garten am Barbaratag.
Gehe zum kahlen Kirschbaum und sag:
Kurz ist der Tag, grau ist die Zeit.
Der Winter beginnt, der Frühling ist weit.
Doch in drei Wochen, da wird es geschehn:
Wir feiern ein Fest, wie der Frühling so schön.
Baum, ein Zweig gib du mir von dir.
Ist er auch kahl, ich nehm ihn mit mir:
Und er wird blühen in seliger Pracht
mitten im Winter in der heiligen Nacht.
Josef Guggenmoos
Jedes Jahr am 4. Dezember pflücke ich einige Zweige von unserem Kirschbaum ab und stelle sie anschließend in eine Vase. Bestimmt ist euch dieser Brauch auch bekannt. Doch woher kommt er eigentlich? Die Legende der heiligen Barbara und auch die wichtigsten Bauernregeln und Infos zum Barbaratag habe ich hier bereits einmal zusammengefasst.
Die Kirsche gilt als Baum der Fröhlichkeit. Habt ihr sie schon mal verräuchert? Ich möcht euch heute verraten, wie ihr eine feine Räuchermischung zusammenstellt, die euch Fröhlichkeit und Leichtigkeit bringt.
BARBARARÄUCHERUNG
1 Teil getrocknete Kirschblüten
1 Teil getrocknete Kirschrinde
Ein paar Kirschknospen
etwas Kirschharz
Auch getrocknete Kirschstiele oder Kirschkerne lassen sich verräuchern. Wer mag, kann noch etwas Weihrauch und Benzoe und getrocknete Efeublätter zur Räuchermischung geben.
Alle Zutaten kommen in den Mörser und werden leicht angemörsert und zerkleinert.
Diese Mischung solltet ihr unbedingt am Stövchen verräuchern. Sie verströmt einen warmen, holzigen, süßen und einhüllender Duft.
Wer keinen Kirschbaum besitzt, kann einfach Blüten, Knospen und Rinde von einem anderen Obstbaum wie zB dem Apfelbaum verwenden.
Wahrscheinlich habt ihr die Zutaten heute nicht zur Hand. Aber ihr könnt sie im laufe des kommenden Jahres sammeln und im nächsten Jahr eure ganz eigene Barbara-Räuchermischung zusammenstellen.