Hydrolate gewinnen zunehmend an Aufmerksamkeit. Waren sie vor einigen Jahren noch recht unbekannt, sind sie mittlerweile aus der Aromatherapie aber auch als Bestandteil von Nurkosmetik oder in der Naturapotheke nicht mehr wegzudenken.
Die Anwendungsmöglichkeiten von Hydrolaten sind überaus vielfältig. Ich möcht euch heute verraten wie ihr sie für die Haar- und Kopfhautpflege anwenden könnt.
Was sind eigentlich Hydrolate?
Hydrolate sind Nebenprodukte bei der Herstellung von ätherischen Ölen. Sie sind flüssig, farblos und haben einen zarten Duft. Ein Hdydrolat ist sozusagen ein Pflanzenduftwasser, welches viele wertvolle Inhaltstoffe der jeweiligen Pflanze beinhaltet, aber auf eine viel sanftere Weise wirkt als das pure ätherische Öl.

Haarpflege mit Hydrolaten – wie geht das?
Hydrolate sind zarte und gleichzeitig besonders wirksame Haarpflegemittel. Das Hydrolat wird ganz einfach auf das Haar gesprüht. Die Moleküle wirken nicht nur an der Haaroberfläche, sondern ziehen auch in die tiefen Haarschichten ein und versorgen sie mit nährenden Substanzen.
Hydrolate sind eine gute Ergänzung zu Spülungen, Shampoos oder Haarölen. Sie wirken antiseptisch und liefern den Haaren Vitamine und Mineralstoffe. Viele Hydrolate enthalten Phytonzide – also Phytoantibiotika mit einer antibakteriellen und entgiftenden Wirkung, die bei der Linderung von Infektionen und Entzündungen helfen und die Kopfhaut reinigen.
Hydrolate
– können das Fetten der Haare stoppen bzw. regulieren
– spenden Feuchtigkeit
– verleihen Glanz
– optimieren die Sebum-Absonderung
– pflegen das Haar sanft
– regen die Durchblutung der Kopfhaut an
– stärken die Haarwurzeln
- als Haarspülung:
Um ein Hydrolat als Haarspülung zu verwenden, sollte es mit Apfel- oder Aprikosenessig vermischt werden (Mengenverhältnis: Hydrolat 3 : 1 Essig). Diese Haarspülung verleiht einen leuchtenden Glanz und macht das Haar leicher kämmbar. - als Haarwasser:
Das Einmassieren eines Hydrolats in die Kopfhaut regt den Kreislauf an und erleichtert die Absorption der Nährstoffe in die Haarwurzeln. - vor der Anwendung eines Öls:
Bevor man seine Haare mit Öl pflegt, sollten diese mit Wasser angefeuchtet werden. Anstatt die Haare mit Wasser feucht zu machen, kann auch ein Hydrolat angewendet werden. Auf diese Art und Weise haben die Haare eine bessere Feuchtigkeit, werden sehr gut genährt, bekommen mehr Elastizität und absorbieren besser alle wichtigen Nährstoffe. - als Zutat der Haarmaske:
Wer natürliche Tonerden zur Haarpflege anwendet, sollte regelmäßig zu Hydrolaten greifen. Sie sind ideal um mit der Tonerde zu einer Maske vermischt zu werden. Außerdem verstärken sie die Wirkung der pflegenden Erde und bereichern die Haarmaske um zusätzliche Nährstoffe. Es lohnt sich, auch noch ein paar Tropfen ätherissches Öl zur entstandenen Mixtur zuzugeben und so den Haaren gleichzeitig einen angenehmen Duft zu verleihen.

Meine liebsten Haar-Hydrolate
Rosenhydrolat*
ist ideal für Haare, die ihre Elastizität, Vitalität und Feuchtigkeit verloren haben. Das Rosenhydrolat entfernt Verschmutzungen, erfrischt die Haut und die Haare, macht die Strähnen weich und geschmeidig, verstärkt die Blutgefäße und intensiviert den Glanz von matten Haaren.
Lavendelhydrolat*
ist wie eine lindernde Kompresse für das Haar und die Kopfhaut. Es mildert Irritationen und Sonnenverbrennungen und regeneriert die Haut – vor allem nach Sonnenbädern. Außerdem optimiert es die Talg-Absonderung und ist deshalb bei fettigen Haaren ein kleines Wundermittel.
Lavdendelhydrolat gehört zu den mildesten Haarwässern. Sein zarter Duft beruhigt und entspannt. Auf diese Art und Weise kann die Haarpflege mit sanfter Aromatherapie verbunden werden.
Wacholderhydrolat
verstärkt die Wirkung von Pflanzenölen und ist ideal zur Pflege von Haaren mit geringer Porosität. Es verleiht den Haaren mehr Leichtigkeit und hebt sie am Ansatz an. Das Hydrolat reguliert die Sebum-Produktion und wirkt antibakteriell und reinigend. Es beinhaltet Vitaminen A, C, E, die die Alterungsprozesse der Haarwurzeln verzögern und eine schöne, intensive Haarfarbe garantieren.
Rosmarinhydrolat*
ist wohl das populärste der natürlichen Haarwässer. Es stärkt die Haarwurzeln, beschleunigt das Wachstum und bremst den Haarverlust. Am effektivsten wirkt es zusammen mit fetten Pflanzenölen, weil es ihre Wirkung intensiviert. Rosmarin-Hydrolat stimuliert die Haare zum schnelleren Wachstum und hilft beim Kampf gegen Kopfschuppen. Es ist perfekt zur Pflege von problematischer Kopfhaut und reguliert die Absonderung von Talg. Es verleiht Glanz und schützt vor Toxinen aus der Luft. Es hat entzündungshemmende, reinigende und antiseptische Eigenschaften. Das Hydrolat garantiert also eine geniale Entgiftung der Kopfhaut.
Kamillenhydrolat*
as ist ein besonderes Hydrolat, nach dem auch solche Personen greifen können, die eine empfindliche oder gereizte Kopfhaut haben. Das Hydrolat aus der Kamille mildert Irritationen und lindert die Haut nach Sonnenbädern. Es beugt der Austrocknung von Haut und Haaren vor und schützt vor der Hitze. Das Kamille-Hydrolat ist außerdem ideal zur Pflege von blonden Haaren, es gibt den Strähnen mehr Glanz und Weichheit.
Strohblumen-Hydrolat* (Imortellen-Hdydrolat)
hat feuchtigkeitsspendende und glättende Eigenschaften. Sein intensiver Duft ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es empfiehlt sich, das Hydrolat über Nacht anzuwenden. So wird der Duft der Strohblume etwas weniger intensiv. Es hat entzündungshemmende Wirkung und ist ideal zur Bewältigung verschiedener Hautprobleme, z.B. Ekzem, Schuppenflechte, Akne oder Kopfschuppen. Das Hydrolat mildert außerdem alle allergischen Hautveränderungen.
Hamamelishydrolat*
ist ein perfektes Antioxidans. Es kann im Sommer angewendet werden, weil es alle Reizungen und Sonnenverbrennungen mildert und eine sofortige Linderung der Kopfhaut bring. Ebenso wirkt es feuchtigkeitsspendend. Das Zaubernuss-Hydrolat enthält viele Antioxidantien und Flavonoide. Dank diesen Inhaltsstoffen bleiben die Haare länger jung und die Kopfhaut wird vor der Wirkung der freien Radikale geschützt.
Orangenblütenhydrolat*
ist perfekt zur Pflege jedes Haartyps. Es spendet Feuchtigkeit, erfrischt die Haut und tonisiert sie. Es hat einen frischen und leicht süßen Duft. Es beugt dem Zerfall des Koenzyms und Elastins vor und verlangsamt den Alterungsprozess. Es normalisiert außerdem die Absonderung des Sebums und reguliert das Funktionieren der Talgdrüsen.
2 Antworten
Über das Rezept für einen Conditioner habe ich mich sehr gefreut! Ich werde ihn demnächst zubereiten und anwenden!
Vielen Dank!