
Die Letzte der 12 magischen Nächte ist die sogenannte Perchtnacht am 5. Jänner. Ein allerletztes Mal zieht Frau Percht mit der wilden Jagd durch die Dunkelheit ehe sich um 24.00 Uhr das Tor zur Anderswelt wieder schließt und Frau Percht sich mit ihrem Gefolge verabschiedet. Deshalb werden Haus und Hof an diesem Abend noch einmal gründlich ausgeräuchert. Mit dem Beginn des Dreikönigstages endet die Zeit „zwischen den Jahren“ und der Wechsel zum neuen Jahr ist endgültig abgeschlossen.
Ein alter Brauch an diesem Tag ist auch die Zubereitung der „Perchtmilch“.

- 1/2 Liter Milch
- 1 EL Honig
- 1-2 altbackene Semmeln
- etwas Zucker
- etwas Zimt
- getrocknete Holunderblüten (gelb)
- getrocknete Holunderbeeren (schwarz)
- getrocknete Rosenblüten (rot)
Hex nehme die Milch, koche sie in einem Emailletopf einmal auf und nehme sie dann vom Feuer. Der Honig wird in die heiße Milch eingerührt: neunmal nach links und neun mal nach rechts – heißt es! Dann werden die Semmeln in kleine Stücke zerpflückt und in die Milch gegeben. Nun wird das ganze mit Zimt und Zucker verfeinert. Auch andere Gewürze wie Kardamom oder Vanille können der Milch begemischt werden.


Zum Schluss werden die getrockneten Blüten und Beeren oben auf die Milch gegeben. Milch und Zucker stehen in dieser Speise für die nährende Mutter, welche auch durch die Farbe weiß symbolisiert wird. Der Zimt symbolisiert das Männliche. Die getrockneten Blüten und Beeren stehen für die Farben der „drei heiligen Madln“ (Katharina, Margarethe und Barbara) bzw. für die Farben der Gaben der 3 heiligen Könige (Gold, Weihrauch, Myrrhe).
Die fertige Perchtmilch lässt man kurz durchziehen und dann wir sie auf den Tisch gestellt und alle Familienmitglieder essen direkt aus dem Topf.

Etwa das letzte Drittel der Perchtlmilch lässt man für Frau Percht übrig. Der Topf wird mit einem frischen Löffel versehen und vors Haus oder auch unter den Holunderbaum gestellt, damit Frau Percht und ihr Gefolge ganz ungestört ihr Mahl zu sich nehmen können, ehe sie sich nach der 12tägigen Reise verabschieden.
Wir bereiten die Perchtmilch gerne draussen am Feuer zu und essen sie dann natürlich auch gleich draussen im Garten. Unser Perchtmilchtopf kommt danach unter den Hollerstrauch.
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