Johanniskraut gehört zu den bekanntesten Heilpflanzen für die natürliche Hausapotheke. Aber rund und um seine Verwendung tauchen immer wieder Unklarheiten auf. In diesem Artikel räumen wir mit 3 Mythen über Johanniskraut auf, die sich hartnäckig halten.
Eine Frage, die ich immer wieder gestellt bekomme, ist die, nach dem Erntezeitpunkt:
Mythos 1: Johanniskraut darf nur am Johannitag geerntet werden
Viele glauben, dass das Johanniskraut nur am 21. Juni (Sommersonnenwende) oder am 24. Juni, dem Johannitag, seine volle Heilkraft entfaltet. Doch das ist ein Mythos.
Die beste Zeit, um Johanniskraut zu ernten, richtet sich nach der Blüte der Pflanze, nicht nach einem festen Datum. Leuchtend gelb, kräftig und voller Blütenpracht – das ist der ideale Zeitpunkt. Je nach Standort und Höhenlage kann das Sammeln sogar bis in den August hinein sinnvoll sein. So lässt sich die volle Heilkraft der Pflanze nutzen, ohne sich an alte Mythen zu halten.
Mythos 2: Johanniskraut verursacht Sonnenbrand
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Johanniskraut bei jeder Anwendung die Haut lichtempfindlich macht und dadurch automatisch zu Sonnenbrand führt. Tatsächlich enthält die Pflanze Hypericin, einen roten Farbstoff, der bei innerlicher Einnahme in hoher Dosierung eine sogenannte Photosensibilisierung auslösen kann – die Haut reagiert dadurch empfindlicher auf Sonnenlicht.
Bei äußerlicher Anwendung, etwa als Johanniskrautöl (Rotöl) oder in Salben, ist dieses Risiko jedoch sehr gering. Wer das Öl auf die Haut aufträgt, sollte anschließend kein intensives Sonnenbad nehmen, doch im normalen Alltag ist keine Reaktion zu befürchten. So lässt sich die Heilkraft des Johanniskrauts sicher und wirksam nutzen – ganz ohne Angst vor Sonnenbrand.
Johanniskrautöl – auch Rotöl genannt – ist in vielen natürlichen Hausapotheken zu finden. Es wird traditionell bei Entzündungen, kleineren Verletzungen, Prellungen, Sonnenbrand oder leichten Brandwunden eingesetzt und gilt als wahres Wundheilöl. Doch immer wieder taucht die Frage auf, ob das Öl in der Sonne stehen muss, damit es rot wird.
Mythos 3: Johanniskraut muss in der Sonne stehen, damit es rot wird
Viele denken, dass sich Johanniskrautök nur rot färbt, wenn das Glas mit dem Ansatz direkt in die Sonne gestellt werden. Tatsächlich entsteht die rote Farbe durch Licht- und Luftkontakt während des Ölauszugs, nicht ausschließlich durch Sonneneinstrahlung.
Zu viel direkte Sonne oder starke Hitze kann sogar kontraproduktiv sein, da hohe Temperaturen die empfindlichen Inhaltsstoffe verändern oder zerstören können. Für die Herstellung von Johanniskrautöl ist es daher besser, die Blüten vorsichtig zu sammeln und das Öl bei mäßiger Wärme oder im dunklen Raum anzusetzen. So bleibt die Heilwirkung erhalten und das Öl erhält seine charakteristische rote Farbe.
Zu viel direkte Sonne und starke Hitze kann sogar kontraproduktiv sein, da hohe Temperaturen die empfindlichen Inhaltsstoffe verändern oder zerstören können. Für die Herstellung von Johanniskrautöl ist es daher besser, die Blüten vorsichtig zu sammeln und das Öl langsam im dunklen Raum oder bei mäßiger Wärme anzusetzen. So bleibt die Heilwirkung erhalten und das Öl erhält seine charakteristische rote Farbe.
Herkunft des Namens
Seinen Namen verdankt das heilkräftige Kraut übrigens Johannes dem Täufer, dessen Geburtstag am 24. Juni gefeiert wird – dem sogenannten Johannitag. Im Englischen heißt das Johanniskraut aus demselben Grund St. John’s wort, im Spanischen Hierba de San Juan.
Tipp: Du solltest aus den Blüten nicht nur Rotöl ansetzen, sondern auch unbedingt auch ein paar trocknen. Am Stövchen verräuchert wirken sie nämlich leicht stimmungsaufhellend und sind perfekt für dunkle Wintertage und in den Rauhnachtsmischungen darfs auch nicht fehlen!
Traditionell werden sie auch bei Gewitter verräuchert. Was es damit auf sich hat, kannst du hier nachlesen: KLICK


