Ein zartes himmelblau leuchtet momentan aus vielen Gärten. Schon alleine der Anblick der lieblichen Blume beschert uns einen ein Gefühl von Leichtigkeit und Glück. Jedes Frühjahr verzaubern mich diese prächtigen kleinen Blütenwolken aufs neue.

Mittlerweile gibt es sie in unzähligen Farben und Formen. Weiße, rosafarbene, gelbe oder lila Vergissmeinnicht sieht man mittlerweile gar nicht mehr selten. Dennoch ist die schönste aller Farbe wohl die ursprüngliche Farbe: Blau! Es ist die Farbe der Treue und so wurde auch das Vergissmeinnicht zu einem wichtigen Symbol genau dafür. Es soll unsichtbare Ketten der Treue schweißen. Aber nur, wenn die Wurzeln oder ein Blütenkranz um den Hals oder ans Herz des geliebten Menschen gelegt wurden.
Heilpflanze Vergissmeinnicht
Als Heilpflanze wird das Vergissmeinnicht kaum eingesetzt. Es gehört zwar nicht zu den wirksamsten Heilpflanzen, aber dass es so komplett ignoriert wird, hat das Vergissmeinnicht eigentlich nicht verdient. Ist gerade keine stärkere Heilpflanze zur Hand, so kann man es sowohl innerlich als auch äußerlich einsetzen. Es wirkt entzündungshemmend, zusammenziehend, beruhigend und stärkend.
Als Tee oder Tinktur wird das Vergissmeinnicht innerlich zum Beispiel zur Stärkung nach schweren Erkrankungen eingesetzt. Ausserdem hilft Vergissmeinnichttee gegen Durchfall und Entzündung des Verdauungssystems.
Den Tee oder verdünnte Tinktur können äußerlich in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen angewendet werden. So hilft es um Hautentzündungen zu lindern.

Es blüht ein schönes Blümchen
Auf unsrer grünen Au.
Sein Aug‘ ist wie der Himmel
So heiter und so blau.
Es weiß nicht viel zu reden
Und alles, was es spricht,
Ist immer nur dasselbe,
Ist nur: Vergissmeinnicht.
Wenn ich zwei Äuglein sehe
So heiter und so blau,
So denk‘ ich an mein Blümchen
Auf unsrer grünen Au.
Da kann ich auch nicht reden
Und nur mein Herze spricht,
So bange nur, so leise,
Und nur: Vergissmeinnicht.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

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