Vom richtigen Zeitpunkt

Vielleicht habt ihr in den letzten Tagen schon an den bevorstehenden Advent und das Weihnachtsfest gedacht. Welche Sorte Kekse darf auf keinen Fall fehlen? Welcher Adventmarkt muss unbedingt besucht werden? Was schenke ich XY? Was sollen wir am Heiligen Abend essen?

Bestimmt kommen euch diese oder ähnliche Gedanken bekannt vor. Doch habt ihr auch schon an den Christbaum gedacht? Nein?  


Wenn wir uns einen Christbaum ins Haus holen, sollte er uns möglichst lange mit seinem grünen Tannenkleid und dem unvergleichlichen Duft erfreuen. In der Realität sieht es leider oft anders aus: schon wenige Tage nach dem Heiligen Abend beginnen die Nadeln zu rieseln und man ist mehr mit kehren und staubsaugen beschäftigt als einem lieb ist. Und ich kenne Viele, die dem Baum bereits nach wenigen Tagen – oft sogar noch vor dem Jahreswechsel – Lebewohl sagen. Man kennt das Bild… spätestens um das Dreikönigsfest stehen die ausgedienten Bäume am Straßenrand und warten bis sie abgeholt und entsorgt werden.

Nach alter Tradition sollte der Christbaum aber bis zum Fest Maria Lichtmess in der Stube bleiben. 40 Tage lang. Und das möglichst vollständig und nicht in Form eines leeren Baumgerippes. Erst nach dem 2. Februar ist die Weihnachtszeit vorbei und sämtliche Weihnachtsdekoration wird entfernt.

Zugegeben, war das früher einfacher als heute. Denn oft stand der Christbaum nicht in der eigentlichen Stube, wo das täglich Leben stattfand, sondern in einem Schlafzimmer oder einem anderen Raum, in dem weitaus weniger intensiv geheizt wurde als es heute der Fall ist.  

Es gibt aber auch einen anderen Grund, warum die Bäume sich früher so lange gehalten haben: Es wurde sehr darauf geachtet, sie zum richtigen Zeitpunkt zu schlagen. Nein, nicht möglichst spät im Jahr und kurz vor dem Fest. Sollte der Baum sich lange halten, wurde er oft schon über ein Monat vor Weihnachten geschlagen. Nämlich in der Zeit um den elften Vollmond im Jahr. Am allerbesten 3 Tage vor dem elften Vollmond. Der genaue Termin variiert deshalb und der Vollmond kann im November oder im Dezember sein.

Und weil der elfte Vollmond 2021 am 19.November stattfindet… ist HEUTE der beste Tag, um an Weihnachten zu denken und den Christbaum, aber auch Zweige für den Adventkranz und zur Dekoration aus dem Wald zu holen.

Solltet ihr die Möglichkeit haben, den Baum jetzt zu schlagen, solltet ihr sie nutzen. Und wenn es sich heute nicht mehr ausgeht, dann wäre es gut ihn zumindest bei zunehmendem Mond zu holen. Damit ihr lange eine Freude am grünen Gesellen im Wohnzimmer habt.

PS: Für alle, denen es schon in den Finger kribbelt und die mir sagen möchten, dass man doch auf den Baum ganz verzichten kann oder ihn durch einen künstlichen Baum ersetzen könnte… nein, für mich kommt kein Plastikbaum in Frage. Und Weihnachten ohne Baum, solange die Kinder so klein sind, auch nicht. Aber wie bei so vielen Dingen, kommt es auch hier darauf an, woher der Baum stammt und wie er genutzt wird. Unser Baum stammt aus dem eigenen Wald und hat absolute Bio-Qualität. Und er bleibt so lange wie möglich stehen. Hat er drinnen ausgedient, kommt er in den Garten. Unsere Hasen haben sich immer sehr gefreut über den Baum und haben die Äste mit viel Genuss abgeknabbert. In diesem Jahr bzw. dann schon im neuen Jahr wird er den Vögeln direkt neben dem Futterhaus noch ein feines und sicheres Plätzchen bieten. Ein Teil der Nadeln wird auch noch aufbewahrt und verarbeitet. Ihr seht also, unser Baum erfüllt nicht nur am 24.12. einen Sinn sondern auch danach. Und wir pflanzen jedes Jahr fleissig neue Bäume nach, damit der Christbaumvorrat nie ausgeht.

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