Nun ist der Frühling auch bei uns richtig ins Land gezogen. Es blüht und grünt rundherum und wenn die Sonne scheint dann summt und brummt es wieder in jeder Ecke des Gartens. Wir freuen uns, dass so viele nützliche Insekten bei uns unterwegs sind. Aber auch weniger beliebte Krabbeltiere trifft man nun wieder vermehrt: Zecken!
Doch was tun, um Zecken zuverlässig von Haustieren fernzuhalten?
Am Markt gibt es unzählige Produkte, die, die kleinen Tiere, die zur Gattung der Spinnen gehören, abhalten sollen. Doch meist bestehen genau diese Produkte aus einem Coktail von synthetisch-chemischen Bestandteilen, die alles andere als gesund sind. Wir setzen deshalb bei Zwei- und Vierbeinern auf rein natürliche Mittel und kommen damit super durch den Sommer.
Chemische Mittel zur Zeckenprophylaxe sollten wirklich der aller letzte Ausweg sein, wenn alles andere nicht geholfen hat. Sogenannte Spot-Ons und Zecken-Tabletten können genau so viele Nebenwirkungen haben wie Anti-Zeckensprays für Menschen.
Anti-Zecken-Drops für Hunde
Zutaten:
- 4 EL Kokosöl*
- 4 TL Schwarzkümmelöl*
- 6 Tropfen Lavendelöl*
- optional: 1 EL Kokosflocken
Zubereitung:
Kokosöl im Wasserbad erwärmen und zum Schmelzen bringen, die restlichen Zutaten einrühren und danach in kleine Silikonformen füllen und zum Aushärten kalt stellen (am besten im Kühlschrank oder bei den aktuellen Temperaturen einfach über Nacht auf den Balkon)
Die Größe der Drops solltet ihr an die Größe und das Gewicht eures Hundes anpassen.
Mit Silikon-Backmatten oder Pralinenformen in unterschiedlichen Größen geht das ganz leicht.
Ein kleiner Anhaltspunkt für euch: Unsere Entlebucher Sennenhündin Paula bekommt mit ihren 23kg täglich 2 Drops á 5g. Grundsätzlich ist es so, dass eine zu große Menge der Drops keine schädlichen Nebenwirkungen hat. Manche Hunde reagieren allerdings auf zu viel Kokosöl mit Durchfall.
Sind die Drops ausgehärtet, kann man sie ganz einfach aus der Form nehmen und in ein Schraubglas füllen. Das Glas mit den Drops unbedingt im Kühlschrank aufbewahren. Kokosöl beginnt nämlich bereits bei Zimmertemperatur sich zu verflüssigen.
Warum wirkt diese Kombination so gut?
Zecken haben keine Augen und orientieren sich demnach ausschließlich am Geruch ihrer potentiellen Opfer. Riecht das Objekt der Begierde für die Zecken unangenehm, warten sie lieber auf den nächsten vorbeikommenden Blutspender. Fakt ist: Die innerliche Einnahme von Kokosöl und Schwarzkümmelöl beeinflusst sowohl beim Mensch als auch beim Hund den Körpergeruch.
Kokosöl enthält eine hohe Menge an Laurinsäure, welche Zecken abstoßend finden. Die zeckenabwehrende Wirkung von Schwarzkümmelöl ist erst seit 2014 bekannt und es wird immer noch daran geforscht, welche Inhaltsstoffe genau dafür verantwortlich sind.
Paula liebt die Drops und freut sich immer über das extra Leckerli
Wichtig bei dieser Art von Zeckenprophylaxe ist die Regelmäßigkeit. Vergisst man die Drops mal 1-2 Tage, sitzen bereits beim ersten Spaziergang die Zecken am Fell. Damit ich immer einen ausreichenden Vorrat an Drops habe, stelle ich immer gleich eine größere Menge her und lagere sie in Schraubgläsern im kalten Keller. Damit der Zeckenschutz auch im Urlaub aufrecht bleibt, ist eine Flasche Schwarzkümmelöl immer im Gepäck. Kokosöl in Bioqualität gibts mittlerweile zum Glück in fast jedem gut sortierten Lebensmittelgeschäft und dann kommt einfach jeden Tag etwas von den beiden Ölen ins Futte.
Achtung: für Katzen sind die Drops nicht geeignet, da sie aufgrund eines fehlenden Enzymes das Schwarzkümmelöl nicht verstoffwechseln können. Ich mische meinen Katzen einfach täglich etwas pures Kokosöl und etwa 1/2 TL pulverisiertes Zistrosenpulver (Cistus incanus) ins Futter. Ich weiß, Katzen sind sehr heikel was solche Zusätze im Futter angeht. Da muss man sich ganz langsam herantasten und die Dosis nach und nach steigern.
*Für mehr Fairness & Transparenz im Netz: Dieser Beitrag enthält Afflilate Links.
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3 Kommentare
Liebe Susanne,
mit unserer Streuobstwiese und nur zweimaliger Mahd dürfen wir uns immer vieler, vieler Zecken „erfreuen“.
Eine Bäuerin in der Umgebung, die auch „ins Holz geht“, schwört auf Ledum.
Aber gibt es nichts für Menschen, die von den Zecken „geliebt“ werden. In den ersten Jahren auf dem Dorf war ich regelrecht hysterisch über die vielen Zecken, die mich immer heimgesucht hatten; manche hatte ich gar nicht bemerkt oder erst in der Nacht.
Was nehmt Ihr denn gegen diese aggressiven Beisser?
Herzliche Grüße, Gerda Maria aus den Haßbergen
Liebe Gerda Maria,
Ledum kenne ich nur als Mittel nach Zeckenstichen. Als Prophylaxe habe ich es noch nicht probiert. Kann ich mir aber durchaus gut vorstellen! Wir verwenden im Grunde genau die gleichen Mittel wie auch Paula. Wir sorgen mit der Einnahme von Kokosöl und Schwarzkümmelöl dafür, dass unser Schweiß für die Zecken möglichst unangenehm riecht. 1-2 TL Kokosöl und 1 TL Schwarzkümmelöl bringen mich so schon viele Jahre zeckenfrei durch die warme Jahreshälfte. Zusätzlich reiben wir freie Körperstellen immer mit Kokosöl ein, wenn wir in den Wald und Wiese unterwegs sind. Hält Zecken und Mücken ab und ist eine super Pflege für die Haut!
Schöne Grüße zu dir!
Susanne
Liebe Susanne,
ich danke Dir sehr herzlich für Deine rasche Antwort. So ähnlich habe ich es mir auch schon gedacht und werde es auch probieren.
Wir sind ja gewissermaßen gleich viel unterwegs, auf unserer Streuobstwiese mit dem Bienenhäusern und auch bei meinem Waldlauf
alle 3 Tage warten immer wieder die Zecken auf mich; ich bin ein offenbar ein süßer Wirt für sie. Schwarzkümmelöl habe ich schon
hier und Kokosöl besorge ich. Jetzt muss ich nur noch Mohn bei Ringl, meinem Bio-Mohnanbauer im Waldviertel bestellen, weil wir
Mohnkuchen so lieben 🙂