Kinder flechten Kränze und Armbänder daraus, und so manches Mal muss es auch für ein Liebesorakel herhalten: Das Gänseblümchen! Es gehört zur Familie der Korbblütler und ist nicht nur bei Kindern beliebt. Gänseblümchen sind der Inbegriff sanfter Schönheit – deshalb nennt man sie auch Tausendschön. Doch hinter „Bellis perennis“ steckt noch viel mehr: Es ist eine vielseitiges Heilpflanze, dessen Wirkung oft unterschätzt wird. Heute für dich: Kräuterwissen Gänseblümchen!

Kräuterwissen Gänseblümchen
Gänseblümchen werden aufgrund ihrer ähnlichen Wirkungsweise oft auch als „Kinderarnika“ bezeichnet. Während die echte Arnika (bot. Arnica montana) nur in Gebirgsregionen wächst und vielerorts streng geschützt ist und deshalb nicht gepflückt werden darf, kann man das Gänseblümchen vom Frühjahr bis zum Herbst sogar im eigenen Garten finden und sammeln. Den höchsten Wirkstoffgehalt haben sie aber zwischen April und August.


Inhaltsstoffe & Wirkung
Gänseblümchen enthalten:
Saponine
Gerbstoffe
Bitterstoffe
Mineralstoffe
Vitamin C
Ätherische Öle
Sie wirken schleimlösend, blutreinigend, wassertreibend, wundheilungsfördernd und unterstützen den Stoffwechsel.

Das Gänseblümchen ist ein wunderbares Mittel für die natürliche Hausapotheke. Es kann zu Salbe, aber auch Tinktur verarbeitet werden. Hier die Anleitung wie du im Handumdrehen aus den kleinen weißen Blütenköpfen eine wirkungsvolle Tinktur für deine Hausapotheke herstellen kannst:
Rezept: Gänseblümchentinktur
Zutaten:
Gänseblümchenköpfchen
38-40%iger Ansatzkorn
Schraubglas & Braunglasflaschen
Zubereitung:
Gänseblümchen in ein Schraubglas geben – das Glas sollte ungefähr zur Hälfte locker mit den Blüten gefüllt sein.
Das Glas mit dem Alkohol auffüllen und gut verschließen.
An einem sonnengeschützten Ort 3-4 Wochen ziehen lassen, täglich schütteln.
Die Tinktur abfiltern und in dunkle Glasflaschen füllen. Beschriften nicht vergessen!
Anwendung:
bei allen stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen, Schürfwunden (typische Sportverletzungen)

weitere Anwendungen
Gänseblümchentee: Lindert Husten und Heiserkeit. Die enthaltenen Schleimstoffe beruhigen gereizte Schleimhäute.
Zubereitung: Eine Handvoll getrocknete oder frische Blüten mit heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und schluckweise trinken.
Gänseblümchenbad: Ideal bei Hautproblemen wie Neurodermitis, Ekzemen oder wunden Stellen.
Mehrere Hände voll Blüten (frisch oder getrocknet) mit heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und ins Badewasser geben.

Bitte beachte beim Sammeln von Wildpflanzen stets die goldenen Sammelregeln!