Heut möchte ich euch die Zubereitung eines richtigen Imunboosts mit Hagebutten verraten.
Und zwar stellen wir heute einen Hagebutten-Oxymel her.
Aber was ist eigentlich dieses Oxymel von dem man so oft hört und liest?
Der Begriff Oxymel stammt aus dem Griechischen: „oxy“ bedeutet sauer und „mel“ kommt von „méli“, dem Wort für Honig. Und tatsächlich war Oxymel bereits in der Antike ein vielverwendetes Heilmittel. Der griechische Arzt Hippokrates wusste über Oxymel schon Vieles zu berichten.
Das Gemisch aus Honig und Essig ist also keineswegs eine neue Erfindung sondern ein altbewährtes Naturheilmittel, welches lange in Vergessenheit geraten war und nun in den letzten Jahren wieder in die Köpfe der Menschen gelangt.
Essig und Honig ist
eine wunderbare Kombination, veredelt man das ganze noch mit
ausgewählten Heilkräutern oder Früchten, hat man im Handumdrehen
eine wunderbare Pflanzenmedizin. Die Zubereitung ist denkbar einfach
und die Wirkung einfach grandios. Ein weiterer Vorteil von Sauerhonig
als Auszugsform für Kräuter: er enthält keinen Alkohol und ist
somit für Jung und Alt bestens geeignet.
Für unseren Hagebutten-Oxymel benötigen wir
1/3 Honig von guter Qualität
2/3 Gärungsessig
2-3 Handvoll reife Hagebutten
Die Hagebutten
werden gewaschen, entstielt und entkernt.
Honig und Essig in
ein sterieles Schraubglas füllen und gut miteinander verrühren.
Danach kommen die Hagebuttenstücke dazu und das Glas wird
verschlossen.
Der Ansatz muss nun 2-4 Wochen dunkel und lichtgeschützt ziehen. Ab und zu das Gemisch umrühren oder schütteln sollte man auch. Nach der Ziehzeit werden die Hagebuttenstücke durch ein Feinsieb oder Tuch abgefiltert und das fertige Oxymel in eine passende Flasche gefüllt.
Unser Hagebutten-Oxymel hat eine entzündungshemmende und immunstärkende Wirkung. Also genau das was wir in der kalten Jahreszeit brauchen.
Es kann pur oder verdünnt als Heil- und Stärkungsmittel verwendet werden. Ich empfehle es als morgendlichen Vitaminkick: dazu 1 EL Oxymel mit 250ml warmen Wasser mischen und vor dem Frühstück trinken. Wer mag, kann es auch in der Küche als gesundes Dressing für den Salat verwenden.
Hagebutte – eine wirkliche Power-Frucht
Wusstest ihr, dass Hagebutten etwa 4x so viel Vitamin C haben als Zitronen? Dazu beinhalten sie noch weitere wertvolle Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, Beta-Carotin, Zink, Eisen und Phsophor.
Interessantes Hagebutten-Wissen
- Das Kinderlied „Ein Männlein steht im Walde“ bezieht sich nicht, wie oft angenommen, auf den Fliegenpilz, sondern auf die Hagebutte.
- Hagebuttentee, der schöne rote Tee, den es früher immer in der Jugendherberge zum Frühstück gab, ist in den meisten Fällen mit Malve oder anderen färbenden Pflanzenextrakten nachgefärbt. Reiner Hagebuttentee ist weit weniger leuchtend rot.Der Name
- „Hagebutte“ oder „Hunds-Rose“ setzt sich folgendermaßen zusammen: Ein „Hag“ ist ein Dornbusch oder ein dichtes Gebüsch, während „Butte“ verwandt ist mit „Butze“, also Kerngehäuse. Eine andere Deutung bezieht sich darauf, dass die Hunds-Rose überall wächst, also „hundsgemein“ ist, wobei „gemein“ hier im Sinn von „gewöhnlich“ gebraucht wird.
- Hagebuttenfrüchte sind eigentlich Scheinfrüchte, denn die echten Früchte befinden sich im Innern der Hagebutte. Hier wachsen die Nüsschen, die oft mit den Samen verwechselt werden.
- Die feinen Härchen auf den Nüsschen innerhalb der Hagebutte werden von Kindern (und Kindsköpfen) gern als Juckpulver benutzt. Vorsicht: Sie können Allergien auslösen.
3 Kommentare
Liebe Susanne!
Ich schwärme immer noch von deiner Kräuterwanderung.
Vielleicht ist die Zeit in unserem nächsten Urlaub im Jahr 2020 🙂
2 Fragen habe ich hierzu. Auf dem Bild sind die Hagebutten mit Kernen eingelegt. Geht das auch so? Und was ist Gärungsessig? Ist das normaler Essig? Liebe Grüße von Katja
Hallo liebe Katja,
schön von dir zu hören! Du kannst die Hagebutten auch mit Kernen bzw. im Ganzen einlegen, allerdings bekommst du mehr Wirkstoffe aus den Hagebutten heraus, wenn sie etwas zerkleinert sind. Die Kerne, die am Bild im Essig schwimmen, sind einfach welche, die ich nicht raus bekommen hab aus den Hagebuttenhälften. Es macht aber gar nix, wenn welche dabei sind, weil das ganze nachher sowieso abgesiebt werden muss.
Gärungsessig ist Essig, der durch die Vergärung von zB Äpfeln hergestellt wurde und nicht durch Zusatz von synthetischen Stoffen bzw. aus Säure von Holzabfällen etc gemacht wird. Sollte auf der Essigflasche vermerkt sein. Essig aus Essigessenz oder auch Tafelessig sind keine Gärungsessige und somit nicht geeignet. Am besten nimmst du Bio-Apfelessig. der ist dann 100% natürlich.
Viele Grüße und vielleicht bis 2020!
Susanne
DANKE liebe Susanne für die schnelle Antwort!
Dann gehe ich jetzt mal Hagebutten sammeln:-)
Wir haben heute Feiertag und es scheint die Sonne.
Liebe Grüße von Katja.