Gute Nacht, kleine Blume.

Gute Nacht, kleine Blume.

Abends, wenn es dunkel wird schließen ganz viele Blumen ihre Blüten. Es sieht so aus als würden sie, so wie wir Menschen, schlafen gehen. Doch ist das wirklich so? Und was passiert, wenn die Blume an einem Ort steht, wo es auch nachts hell ist?

Das Gänseblümchen. Eine kleine, liebliche Blume – jeder kennt sie und jeder weiß, dass sich der Blütenkopf öffnet und schließt. Anhand dieser kleinen Blume wollen wir uns das Phänomen der inneren Blumenuhr einmal genauer anschauen.

Das Gänseblümchen schließt also abends seine Blüten. Aber woher weiß es eigentlich, ob es Tag oder Nacht ist? Die Antwort scheint ganz einfach zu sein: Weil es tagsüber hell und nachts dunkel ist. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Jede Blume hat – so wie Menschen und Tiere – eine innere Uhr. Und da das Gänseblümchen keinen Wecker hat, lebt es nach dieser inneren Uhr. Ganz egal wie hell oder dunkel es ist, das Gänseblümchen öffnet und schließt sein Blütenköpfchen immer zur gleichen Zeit. Und zwar zur gleichen Zeit wie all die anderen Gänseblümchen auf der Wiese auch.

Weil es aber auch unter den Blumen Frühaufsteher und Langschläfer gibt, schließen nicht alle Blumen ihre Blüten zur gleichen Zeit. Jede Blumenart hat aber ihre eigenen Wach- und Schlafzeiten. So zum Beispiel öffnet das Gänseblümchen tagsüber sein Köpfchen. Die Nachtkerze hingegen öffnet ihre Blüten erst am Abend, wenn es dunkel wird. Bei wieder anderen Wiesenblumen ist es so, dass sie ihre Blüten nur dann zur gewohnten Uhrzeit schließen, wenn sie zuvor von einer Biene oder einem anderen Insekten besucht wurden. Fehlt allerdings das Insekt, so bleibt die Blüte offen oder schließt sich erst sehr spät.

Die aktuellen Rückläufe der Bienen wirken sich somit unmittelbar auf das Schließverhalten von Blüten aus und bringen in weiterer Folge das fein abgestimmte Gleichgewicht der Wiese ins schwanken. Ein weiterer Grund warum wir Bienen ganz unbedingt schützen und für ausreichend Nahrung sorgen müssen!

Eine Ausnahme machen Blumen allerdings wenn es regnet. Dann bleiben die Blüten nämlich geschlossen. Für viele Blumen sind Insekten notwendig, um sich fortpflanzen und vermehren zu können. Wenn keine Insekten unterwegs sind, nachts oder bei Regen, bleiben die Blüten also einfach geschlossen. Das spart wertvolle Energie und außerdem wird durch die geschlossenen Blüten der empfindlichen Blütenstaub im Inneren gut geschützt.

Wenn ihr dieses Phänomen selbst ausprobieren und sehen wollt, pflanzt doch mal ein Gänseblümchen aus dem Garten in einen Topf und stellt es für ein paar Tage in die Wohnung und beobachtet es.

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