Heute möcht ich euch über ein recht unscheibares Pflänzchen berichten, das wohl die Wenigsten von euch kennen: das Bohnenkraut.
Das Bohnenkraut wird auch Suppen- oder Pfefferkraut genannt und in alten Büchern wird es als „Das arme Leut Gewürz“ oder „der Pfeffer des kleinen Mannes“ beschrieben. Das alles weist auf die Verwendung als Küchenkraut hin. Und wer einmal dieses herrliche Aroma erleben durfte, kann sich vom Bohnenkraut kaum mehr trennen.
Es zählt nicht zu den großen Heilkräutern, dennoch sollte es in jedem Garten Platz finden, weil es ein toller Gefährte im Alltag ist. Angewendet als Küchenkraut wirkt es durch die krampflösende Wirkung auf Magen, Darm, Leber und Galle stärkend.
Im Bohnenkraut steckt aber noch viel mehr. Es entspannt das Gemüt und verhilft zu leichterer Stimmung. Deshalb hat es in der Volksheilkunde vor allem als Trauerkraut seinen Platz gefunden. Es hilft Trauernden einen klaren Blick zu bekommen, macht den Kummer leichter und bringt die Lebensfreude zurück. Es hilft die Trauer zu verarbeiten und es soll sogar Liebeskummer lindern.
Bohnenkraut schenkt Weisheit und ein Lächeln.
Bohnenkraut (Satureja hortensis) ist einjährig und Kälte und Frost mag es gar nicht. Des Bergbohnenkraut (Satureja montana) hingegen ist mehrjährig. Sonnige Lage und lockerer Boden werden von dem kleinen weiß blühenden Kraut bevorzugt. Am wohlsten fühlt sich das Kraut – wie uns der Name schon zeigt – in der Nähe von Bohnen aller Art. In der wilden Natur findet man das Bohnenkraut äußerst selten. Im eigenen Garten kann es ganz einfach gepflanzt oder gesät werden.
Verwendung in der Küche:
Bohnenkrautpasst in Salate, zu Hülsenfrüchten, Gemüse, Fleisch, Wurst und Käse – also kann es praktisch überall verwendet werden. Bohnenkraut bringt ein pfeffriges Aroma in die Speißen und bei deftigen Sachen hilft es beim Verdauen. Kombiniert wird es sehr gerne mit Salbei, Thymian, Majoran, Rosmarin oder Oregano. Das beste Aroma bekommt man natürlich vom frischen Kraut. Dafür werden Blätter und Triebe einfach abgezupft. Aber auch getrocknet ist es sehr würzig. Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist kurz vor der Blüte: die ganzen Zweige knapp über dem Boden abscheiden und an einem luftigen Ort trocknen lassen.
Auch eine aphrodisierende Wirkung wird dem Bohnenkraut nachgesagt weshalb es in verschiedenen Liebestränken gerne zur Anwendung kommt.
Verwendung zum Räuchern:
Das getrocknete Kraut wird dann in Zeiten der Trauer zum Räuchern verwendet um das Herz leichter zu machen.
Schnelles Hausmittel:
Frisches Bohnenkraut bringt frischen Atem, reinigt und tut den Zähnen gut.