Habt ihrs schon entdeckt? Der Hopfen blüht! Ja, richtig. Das was aussieht wie kleine Zapfen und auch so genannt wird – die Hopfenzapfen – sind eigentlich die weiblichen Blüten des Humulus lupulus.
Bekannt sind sie natürlich vor allem durch ihren Einsatz in einem sehr beliebten Gebräu – dem Bier. Ihm verleihen sie eine feine Würze.
In der Naturheilkunde darf der Hopfen aber auch nicht fehlen. Er ist schon seit Jahrhunderten ein bewährtes Mittel bei Einschlafproblemen. Aber auch bei Reizbarkeit, Unruhezuständen und Angstzuständen wird er erfolgreich eingesetzt.
Begutachtet man die Hopfenzapfen einmal ganz genau, entdeckt man, dass sich im inneren der einzelnen Schuppen ein gelbliches Harz befindet, welches einen unvergleichlichen Duft verströmt. Dieses Harz, dessen Hauptwirkstoffe Humulon und Lupulon sind verbessert nicht nur die Qualität des Schlafes, sondern wirkt auch antibakteriell und leicht sedierend.
Hopfen-Einschlaftrunk
Man nehme eine Hand voll Hopfenzapfen übergieße sie mit 250ml Alkohol und lässt die Mixtur lichtgeschützt unter täglichem Umrühren ausziehen. Nach einer Woche kommen 2 EL Honig dazu. Wenn eine weitere Woche vergangen ist, ist der Hopfentrunk genussfertig und kann abgeseiht werden.
Wenn das Einschlafen dann mal wieder sehr schwerfällt, trinkt man 1 Stamperl (ca. 2cl) vom Trunk. Ihr werdet sehen: danach landet man im Nu im Land der Träume.
Für die alkoholfreie Variante kann aus den getrockneten Zapfen und einigen Kräutern auch ein schlaffördernder Tee zubereitet werden.
Teemischung „Betthupferl“
- 1 Hand voll Hopfenzapfe
- ½ Hand voll Melisse
- 1 Dreifingergabe Lavendelblüten
Die getrockneten Kräuter werden in einer Schale gemischt und zerkleinert. Für eine Tasse Tee nimmt man eine „Dreifingergabe“ (so viel wie zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger passt), gibt sie in eine Tasse und übergießt die Kräuter mit kochendem Wasser.
Zugedeckt ca. 3-4 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen, bei Bedarf noch mit etwas Honig süßen und am besten direkt im Bett den trinkwarmen Tee genießen.
Eine tolle und angenehme Art die Wirkstoffe des Hopfens zu nutzen, ist ein wohlriechendes und einschlafförderndes Kissen.
Schlafgut-Kissen
Das Kissen besteht aus Hopfenzapfen, Lavendelblüten und Rosenblüten.
Alle Kräuter müssen sorgfältig getrocknet sein und werden in etwa zu gleichen Teilen gemischt und danach in eine passende Kissenhülle gefüllt. Als Füllmaterial können zusätzlich noch Hirseschalen oder Dinkelspelzen beigemengt werden. Fürs Kräuterkissen eignen sich bereits vorhandene Kissenhüllen mit Reißverschluss oder kleine selbstgenähte Kissenhüllen, welche nach dem Füllen einfach zugenäht werden. Auch kleine Baumwollsackerl, die mit einem Band verschlossen werden, können verwendet werden.
Das Kissen wird einfach im oder neben dem Bett platziert und verströmt dort den beruhigenden und schlaffördernden Geruch. So ein Kissen eignet sich auch sehr gut für Reisen, wenn einem das Einschlafen in fremden Betten schwerfällt.
Ich wünsch euch stets einen ruhigen, friedlichen und erholsamen Schlaf – wenn nötig mit Hilfe vom Hopfen!
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